Dienstag, 20. Dezember 2011

Geschenk an Roger Köppel


Dieser Brief ging am 21.12.11 an Roger Köppel raus, zusammen mit dem Buch, das ich Ihm zu Weihnachten schenke, als Anregung für einen hübschen Weltwoche-Artikel

Grüezi Herr Köppel,
Wie angekündigt Ihr Weihnachtsgeschenk: Es ist das Buch „The Revolution: A Manifesto“ vom US-Präsidentschaftskandidaten Ron Paul. Ich habe es selber schon mehrfach gelesen, ich konnte von meinem Studentenbudget kein neues Kaufen, ich hoffe das stört Sie nicht allzu sehr. Ich empfehle es Ihnen wärmstens, so wie ich Sie einschätze werden Sie sicher gefallen am Inhalt und seinem Autor finden.
Ich bin überzeugt das nach der Lektüre diese Buches Sie genau wie ich davon überzeugt sein werden, dass ein Präsidentschaftskandidat wie Ron Paul in einer Zeitung wie der Weltwoche unbedingt ausführlich Platz eingeräumt werden sollte, gerade weil es der Rest der Medienlandschaft hüben wie drüben nicht tut.
Zu dem  in Ihrer Zeitung sonst für diese Art Themen zuständigen Redaktor Urs Gehringer möchte ich Ihnen eine kleine Geschichte erzählen. Diese spielt sich ab an der Preisverleihung des „Liberal Award“ der Jungfreisinnigen Kanton Zürich, der Ihnen als früherer Preisträger sicher bekannt ist (glaube sogar Sie waren auch da, bin mir aber nicht ganz sicher).
Die Veranstaltung wurde von Herren Gehringer moderiert, Preisträger war Frank Schäffer, FDP Bundestagsabgeordneter. Auf eine Zuschauerfrage, wieso der Österreichischen Schule der Nationalökonomie (austrian economics) und den Personen welche Sie vertreten in den hiesigen Medien so wenig Beachtung geschenkt werde und wie man dies ändern könne, gab Herr Schäffer zur Antwort, es sei beschämend wie Stiefmütterlich die Österreichische Schule in den Medien behandelt werde. Besonders die Nichtbeachtung des Präsidentschaftskandidaten Ron Paul gebe ihm zu denken.
Bei der Antwort von Herr Schäffler war eine deutliche Änderung in Herren Gehringers Mine nicht zu übersehen. Herr Gehringer verliess den Saal offensichtlich nicht ohne Schuldbewusstsein. Immerhin hatte er es fertiggebracht, sämtliche anderen republikanischen Kandidaten ausser Ron Paul zu portraitieren und sich über die fehlenden Libertären Einflüsse in der Tea Party zu beklagen ohne deren Ursprung Ron Paul zu erwähnen.
Ich fühle mich nicht qualifiziert, über die sonstigen Beiträge von Herren Gehringer zu urteilen.  Im Bezug auf Ron Paul jedoch muss ich nach den Erfahrungen durch seine vorherigen Artikel  zu den US-Wahlen, sowie vor allem nach den Ereignissen am „Liberal Award“ zum Schluss kommen, dass Herr Gehringer eine persönliche Ablehnung gegen Ron Paul hat und seine Erwähnung deswegen meidet wie der Teufel das Weihwasser.
 Es ist Ihre Aufgabe als Chefredaktor, für eine faire Berichterstattung besorgt zu sein. Frei von persönlichen Tendenzen, mit fundiertem Journalismus, wie wir es sonst von der Weltwoche gewohnt sind, auch über Ron Paul zu berichten.