Samstag, 19. Mai 2012

Ron Paul macht weiter, egal was die Medien erzählen.

Am Dienstag wurde es über alle Kanäle verbreitet: "Ron Paul gibt auf", "Ron Paul stellt Wahlkampf ein", "Ron Paul zieht sich zurück" und andere Schlagzeilen waren zu lesen und zu hören. Nicht so schnell bitte...

Wie wir ja wissen ist es nicht unbedingt die Sache von Ron Paul seine Meinung leichtfertig zu ändern. Nein, er ist bekannt dafür das er zu seinen Aussagen steht, egal was passiert. So sagte er immerwieder in Interviews, dass er seine Kandidatur bis ganz zum Schluss zur National Convention in Tampa durchziehen wird, und genau das wird er tun.

Die verbreiteten Meldungen entstammen einer Pressemitteilung der Paul Kampagne, wie sie fast täglich publiziert werden. Darin stand das Sätzlein:

Moving forward, however, we will no longer spend resources campaigning in primaries in states that have not yet voted.  Doing so with any hope of success would take many tens of millions of dollars we simply do not have.

Dies ist natürlich keine schockierende Meldung oder gar ein Dropout, da wie z.B. Leser dieses Blogs seit Monaten wissen, es nicht um die Schönheitswettbewerbe der Primaries geht, sondern um die Delegierten! Paul hatte seinen Fokus seit eh und je auf den Cacus Staaten, das er sich jetzt ganz aus diesem Schönheitswettbewerb zurückzieht ist nichts als konsequenz.
Witzig ist natürlich, das über Paul in den letzten Monaten totenstille herrschte, obwohl es viel zu berichten gegenben hätte, z.B. das Ron Paul bereits in 11 Staaten eine Delegiertenmehrheit gewonnen hatte (Quelle: RT). Doch dies wurde der Öffentlichkeit leider vorenthalten. Die Siege in den State-conventions wurden über gleicheartige Pressemitteilungen publiziert, doch das hat bei den Redaktionen und vor allem den Agenturen niemanden interessiert.

Man fragt sich: Wie ist es möglich, dass eine solche Falschmeldung über alle Kanäle verbreitet wird? Sind alle Redaktoren Obama Fans und wollen Paul eines ausbremsen?  Die Antwort ist viel einfacher: Nachrichtenagenturen.
Nachrichtenagenturen bertreiben als sogenannte Gatekeeper eine Vorselektion für die Medien, welche Informationen relevant sind und welche nicht. Sie stellen fertige Texte und Bilder für die Medien zur Verfügung, welche diese dann mehr oder weniger angepasst in ihre Zeitungen etc. einbauen. Geht eine als wichtig gekennzeichnete Meldung über eine solche Agentur raus, ist sie innerhalb von Stunden auf allen Onlineportalen zu finden. Für Prüfung oder Recherche bleibt oft keine Zeit, man muss schnell sein wie die Konkurrenz.

In der Schweiz ist die dominierende Agentur die Schweizerische Depeschenagentur (SDA), sie ist die einzige vollwertige nationale Presseagentur. International wird der Markt von der Associated Press und von Reuters dominiert, die den Markt fast vollständig unter sich aufteilen.
In unserem konkreten Fall hier ist das ganze so Abgelaufen: AP hat die Meldung von der Paul Webseite aufgegriffen und dazu das Märchen von der Aufgabe dazugedichted (aus welchen Gründen auch immer, sei es Unwissenheit oder Absicht kann nicht eruiert werden, wenngleich ich auf das Zweite tippen würde). Via die SDA ging die Meldung an die schweizer Zeitungen und die Kanäle der SRG.

Ich und einige andere schweizer Paul Supporters riefen bei Redaktionen von 20 Min und Tagesanzeiger an und versuchten die Sache klarzustellen. Bei 20min hatte man das Gefühl man stosse auf offene Ohren und sie würden die Sache nochmals Prüfen und die Fakten richtigstellen, was sie dann leider nicht taten. Beim Tagesanzeiger wurde man unwirsch abgewimmelt und mit einer grossen Arroganz angefasst. Beiderorts verwies man uns auf die SDA, welche die Meldung herausgegen habe.
Also riefen wir auch dort an, wo der Auslanddesk 2 Leuten von uns den Hörer auflegte. Der Chef der unfreundlichen Lady versicherte uns dann das die Meldung von AP kam und ungeprüft weitergegen wurde und sah keinen Anlass für weitere Massnahmen, trotz des offiziellen Dementi von der Paul Kampagne, die Meldung zurückzuziehen oder zu korrigieren. Immerhin die SRG hat die Meldung nur in den Morgennachrichten gebracht, nicht aber in der Tagesschau oder anderen Newssendungen die im verlauf des Tages ausgestrahlt wurden. Bravo, da muss sich wohl irgendwo ein Journalist bemüht haben die Sache nachzuprüfen.
 

Sonntag, 6. Mai 2012

Ron Paul gewinnt einen Staat nach dem anderen!

Entgegen den Berichten der Medien gewinnt Ron Paul einen Staat nach dem anderen. Nachdem heute in Maine und in Nevada die Delegierten mit überwältigender Mehrheit für Ron Paul ausgefallen sind (22 von 25 Nevada, 15 von 15 in Maine) geht es wieder einen Sprung vorwärts für die Paul Kampagne. Somit sind gemäss www.thereal2012delegatecount.com bereits 5 Staaten an Ron Paul gefallen, nämlich Iowa, Louisiana, Minnesota, Maine und Nevada. Es bestätigt sich was wir alle schon immer wussten: Die Angaben der Associated Press sind FALSCH!

Was bei der Nevada convention ablief war auch sehr interessant. Zuerst waren mehrere hundert unberechtigte Romney-"Gäste" im Raum. Nach Protesten der Paul den Supporters mussten alle Anwesenden den Saal kurzzeitig verlassen, nachher wurden nur noch berechtigte Delegierte reingelassen. Dann waren noch gefälschte Wahlempfehlungen im Umlauf, welche mit dem RP Kampagnenlogo für eine Liste von Romney Delegierten warb. Die Leute merkten den Manipulationsversuch jedoch schnell und verwendeten den richtigen Zettel. Ron Paul selbst lieferte eine kurze Rede an der Nevada Convention, welche ab dann zum Fest für die Paulians wurde. Der Saal bebte wie bei einem Ron Paul Wahlkampfevent.

In Maine war vor alle die Wahl des Versammlungsvorsitzenden spannend, wobei das lokale Parteiestablishment abgestraft wurde und mit 4 Stimmen Vorsprung (bei etwa 2000 Leuten) statt den von der Partei vorgeschlagenen Herren ein Ron Paul Guy eingesetzt wurde.

In Paul Kreisen sorgte in den letzten Tagen vor allem die "RULE 38" der Republikanischen Partei für die National Convention für Aufsehen. Diese besagt:
No delegate or alternate delegate shall be bound by any attempt of any state or any congressional district to impose the unit rule.
Die Debatte läuft inwiefern diese sehr alte Regel heute anzuwenden ist. Jedoch spielt es eigentlich gar keine Rolle, da die GOP wiederholt gezeigt hat das sie für ihre eigenen Regeln nicht viel übrig hat wie in diesem "Reality Check" zu sehen ist.