Dienstag, 19. Juni 2012

Wie ich mich zum Libertären gelesen habe - eine Zwischenbilanz

Der Schlüsselpunkt für uns Ron Paul Anhänger in Diskussionen mit unseren staatsliebenden Mitmenschen und Freunden ist unser Wissen zur Ökonomie und zur Geschichte. Um seine Position überzeugend zu verkaufen zu können ist es essentiell das man sich in seinem Gebiet auch hinreichend auskennt, um mit der Kraft des besseren Arguments seine Diskussionspartner überzeugen zu können.
Ich möchte hier keine Anleitung abgeben, wie man zum Super-Libertären wird, nein sicher nicht. Ich befinde mich selber noch in einem ständigen Lernprozess und bin überzeugt das dieser auch kein Ende hat. Dennoch habe ich, wie so viele andere Paulians auch, den Einstieg durch Selbststudium einschlägiger Bücher gemacht, was meine Lebensanschauung, politische Einstellung und mich selbst als Person nachhaltig verändert hat. Ich möchte euch mithilfe der Bücher die mich dabei be- und geleitet haben meinen Weg etwas nacherzählen.

Angefangen hat natürlich alles mit den Büchern von Ron Paul selbst. Mein erstes Buch über Ron Paul war eines von Robert Götzinger auf Deutsch "Wer ist Ron Paul?: Der Kandidat aus dem Internet" Das Buch hat bei mir mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet, da es sich nicht nur um die Positionen von Paul dreht sondern vor allem auch um seinen Wahlkampf und die Faszination der Internetgemeinde für ihn.

Dann gings los, mit "The Revolution" , das Buch das mein Leben veränderte, so pathetisch es auch tönt. So vieles was ich darin las hörte ich zum ersten Mal in meinem Leben, doch es machte so unglaublich viel Sinn, viele Punkte habe ich mich auch schon gefragt, doch aufgrund der überwiegenden gegenteiligen Lehrmeinung wieder in die geistige Abstellecke gestellt (z.B. Fragen zum Geldsystem, Broken Window Fallacy, Blowback u.v.m).

Die 3 wichtigsten Paul Bücher. End the FED gibts auch auf Deutsch.

Nach dem sich der Wirbelsturm in meinem Kopf gelegt hatte nahm ich mir den Einstieg ins Geld vor. Zuerst mit Ron Pauls "Befreit die Welt von der US-Notenbank!" danach mit Rothbards "Das Schein-Geld-System". Jetzt kam bei mir Roland Baader ins Spiel, dessen Bücher "Geldsozialismus" und "Geld, Gold und Gottspieler" mir wie heisse Butter durch die Finger glitten, so legère sind sie zu lesen und zu verstehen. Baader war jemand der es unglaublich verstand Nicht-Ökonomen die Angst vor der angeblich so trockenen Materie zu nehmen und aufzuzeigen wie wichtig ein Grundstock an Wissen in Bereich Geld und Wirtschaft für jeden Bürger ist.

Mit Baaders "Die belogene Generation" behandelt neben den in seinen Büchern omnipräsenten Thema Geld auch von der wüsten Rolle der Medien und von der staatlichen Schulbildung und ihren Irrlehren. Ein wunderbares Buch für junge Menschen, da es so dermassen widersprüchlich ist zu dem was die meisten bisher in der Schule gehört haben. Ich habe dieses Buch mehreren Kollegen verschenkt und guten Erfolg gehabt damit. Meistens geht es eine Weile, doch mit der Zeit merkten die Leute das der Warheitsgehalt von Baaders Buch halt enorm ist. Die Tatsachen die man in diesem Buch gelesen hat, kann man nie mehr ungehört machen, so sehr man sich auch anstrengt.

Jetzt versuchte ich mich etwas mit politischer Philosophie, welche ja die Grundlage für so vieles im Libertären Gedankenkonzept ist. Hier sehr zu empfehlen ist
"Der Weg zur Knechtschaft"  von F.A. Hayek und "Anatomy of the State" von Rothbard. In diesem Kontext darf meiner Meinung nach Frederic Bastiats "The Law" (auch als gratis AudioBook) nicht fehlen. Es geht in seinem Buch um die Rechtsphilosophie und Moral der legalen Plünderung, welche bei uns auch als Steuern bekannt sind. Das lesen seiner Bücher ist eine Freude, seine Parabeln und Trugschlüsse sind schon fast von legendärer Überzeugungskraft.

Da insbesondere auch Ron Paul ständig von den Founding Fathers spricht nahm ich auch hier einige Kostproben. Besonders empfehlen kann ich Paines "Common Sense", ein Buch mit wunderbarem literarischen Fluss und klaren Gedanken welche auch mehr als 200 Jahre später noch beeindrucken.

Als Einstieg in die Österreichische Schule der Nationalökomie kann ich Rahim Taghizadegans "Wirtschaft wirklich verstehen" wärmstens empfehlen. Der Name des Autors ist mit Abstand das am schwierigsten zu verstehende an diesem Buch. Seine Einführung ist sehr gut strukturiert und aufbauend gestaltet. Sie erklärt sehr verständlich die Konzepte des Grenznutzen, Moral Hazard, Wirkung von Interventionen, Zins und Geldschöpfung u.v.m und vergleicht ständig mit den gängigen Irrlehren der Kenynesianer und Monetaristen. Dies ermöglicht dem Leser bereits viele studierte Volkswirtschaftler in die Ecke zu drängen und mit wenigen Sätzen ihre komischen Konzepte zu entlarven. Speziell gut an diesem Buch finde ich das es auch etwas von der Entstehung der Österreichischen Schule erzählt und besonders spannend: Die Bedeutung und Begriffswandlung der ökonomischen Begriffe aufzeigt.

Mittlerweile war ich eigentlich "überzeugt". Nun traute ich mich an die Klassiker von Mises und Menger und an die grossen aktuellen Austrians wie Rockwell oder Hoppe. Der Einstieg war geschafft, es konnte weitergehen... Etwas für mich sehr wichtiges möchte ich hier noch sagen: Wenn ihr die Bücher gelesen habt, stellt sie um Himmels willen nicht in euer Bücherregal! Ihr müsst niemanden mit einer gefüllten Bücherwand beeindruckten. Beeindruckt mit dem, was von den Texten in euren Köpfen hängengeblieben ist! Verschenkt sie euren Freunden, euren Arbeitskollegen, Journalisten, Politiker, Parteikollegen, Burgerkingverkäufer, egal! Diese Bücher sind unsere Geschosse mit denen wir falschen Konzepte der Etatisten zerschiessen, die Samen mit denen wir die Freiheit sähen.

Ich denke, die "Arbeit" sich in die österreichische Schule einzulesen und einige Schriften aus verschiedenen Epochen zu lesen kann einem von niemandem abgenommen werden. Es ist auch wirklich spannend, da man immermehr erkennt wie der Hase läuft und immermehr über "den Rest den Welt" schmunzeln kann. Jedoch sollte man sich danach nicht in seinem Studienzimmer verkriechen sondern mit andern Libertarians an der Befreiung der Köpfe anderer arbeiten. Das ist sozusagen Phase 2.

Schreibt doch bitte in den Kommentaren wenn Ihr ein Buch habt welches euren Einstieg in den Libertarismus ermöglichte oder ihr denkt es sei besonders geeignet für den Einstieg!

Samstag, 16. Juni 2012

Ron Paul wendet sich an seine Unterstützer

Nach den Vorwahlen in Texas gönnte sich Ron Paul offensichtlich ein kleines Stück Ruhe das er sich nach dem riesigen Kampagnenmarathon auch redlich verdient hatte. Auch das Endorsement seines Sohnes Rand liess er unkommentiert und gab keine Auskunft in den Medien. Jetzt wendete er sich mit einer Videobotschaft an seine Anhänger und kommentierte den Verlauf der Kampagne und gab das weitere Vorgehen für die Republican National Convention in Tampa bekannt.
Ron Paul ist sehr zufrieden mit dem Verlauf der Kampagne und er ist sehr erfreut das die Freiheitsbewegung in den USA immer mehr Anhänger findet, insbesondere auch junge Leute. Nach seinem mehr als 30 Jahre dauernden Kampf als Abgeordneter in dem er so oft alleine dastand sieht er die vergangenen Entwicklungen als grossen Erfolg. Weiter erklärte er das die aktuellen Vorgänge die grösste Veränderung seit dem Fall des Kommunismus darstellen, nämlich das Versagen von Keynesianismus, autoritären Regierungen, und des Fiat Money Systems. Das danach entstehende Vakuum müssten unbedingt die Libertären füllen, sonst tun es andere...
Am Sonntag 26.8.2012 wird es einen grossen Aufmarsch vor der RNC geben. Es wird wohl der noch bedeutend grösser als letztes Mal, als in Minneapolis mehr als 10'000 Leute den Abschluss der Kampange von 2008 feierten, da Ron Paul nicht als Redner für die 2008 RNC eingeladen wurde.
An der aktuellen RNC selbst will Ron Paul die Plattform der Republikanischen Partei massgeblich beeinflussen und für eine friedliche Aussenpolitik, mehr Bürgerrechte und persönliche Freiheit einstehen. Mit den durchaus beträchtlichen Delegiertenzahl von einigen hundert Delegierten verspricht dies einigen Erfolg.

Ausserdem findet während dem Wochenende vor der RNC vom 24. bis 26. August in Tampa das Paul Festival statt, ein Musik Open-Air mit Bands die die freiheitliche Idee von Ron Paul unterstützen und musikalisch mittragen. Der Schreibende und einige weitere schweizer Paulites werden an diesem Anlass in Tampa Florida teilnehmen und an dieser Stelle täglich darüber berichten! Wer auch kommt soll doch ein Email schreiben an swissforronpaul[at]gmail.com


Freitag, 8. Juni 2012

Rons Sohn Rand empfiehlt Mitt Romney zur Wahl

Gestern Abend in der Sendung Hannity auf Fox News passierte das unglaubliche: Ron Pauls Sohn Senator Rand Paul gab seine Wahlempfehlung für Mitt Romney ab. Rand Paul ist bekannt als Speerspitze der Tea-Party und wurde im Zuge des Tea-Party Hypes in den Senat gewählt und war ein Zugpferd für die Republikaner, welche im Repräsentantenhaus die Mehrheit zurückeroberten.

Rand Paul war sehr viel auf Werbetour für seinen Vater und teilte sehr viele Ansichten mit ihm. Er galt jedoch unter den Paul anhängern als jemand der sich auch politisch verkaufen konnte und etwas windschlüpfriger durch die Medien ging als Ron. Auch ist er rhetorisch stark und spricht "die Sprache der Politiker". Doch er vertrat eigentlich sehr solide die Positionen für die auch Ron Paul einsteht, z.B. gegen den Irakkrieg und alle Auslandengagements, gegen den Patriot Act, für radikale Budgetkürzungen, States rights etc.

Umso mehr überrascht dann dieses Endorsement. Auch das Rand im Interview sagt "die Kampagne ist vorbei" und bestätigt das Ron Paul aufgegeben habe irritiert. 
Es bleibt nur die Spekulation, welche schon früher einmal in Umlauf war, das Rand Paul als Vizepräsidenten für das Romney Kabinett ausgewählt würde. Auch wenn mich das sehr überraschen würde, so wäre es sicher ein immenses Zugeständnis an die Paul Supporters, welche vielleicht einige doch noch dazu bringt Romney/Paul auf den Zettel zu schreiben. Aber warten wir's ab.


Sonntag, 3. Juni 2012

Switzerland for Ron Paul an der Expat Expo Basel


Heute 3.6. waren wir wiedermal an einer Expat Expo, diesmal in Basel. Dies ist eine Ausstellung für Auslandamerikaner. Es ist bereits das vierte mal und langsam haben wir den Dreh raus ;-)
Ich behaupte jetzt mal, diese Ausstellung war die erste an der wir besser waren als die "Democrats Abroad", die von der 1 Milliarde Wahlkampfbudget von Barak Obama auch einen Tropfen abbekommen haben und stets einen sehr professionellen Stand führen. Grassroots beats Coroporate Money!

Bruce und Beat an unserem Stand

Die Leute kamen zahlreich und wir konnten Ron Paul einigen Leuten bekanntmachen. Einige waren bereits überzeugt und wollten nur noch ihre Bibliothek mit dem neusten Ron Paul Buch ergänzen.

Ich habe eine Slideshow erstellt für die Passanten, damit sie sich einen Überblick verschaffen können. Wer möchte darf sich gerne für seine Zwecke an dem Material bedienen. Nachahmung erwünscht!
Hier habe ich die Sideshow hochgeladen. Am besten runterladen, dann funktioniert es wie es soll mit den Animationen etc.

Vielen Dank an Beat, Bruce und Fredi für die Mithilfe, war eine coole Sache mit euch zusammen!

Nächste Expo ist am 2.9.12 in Zürich und wir haben immernoch einen Tisch gesponsort. Helfer werden gesucht, man darf sich gerne melden!