Ron Paul erhielt 13 % der Stimmen in den Vorwahlen im Bundesstaat South Carolina. Somit wurde er hinter Newt Gingrich (40 %), Mitt Romney (28 %) und Rick Santorum (17 %) Letzter. Niemand, auch Ron Paul und seine Kampagne nicht, hat erwartet, dass Ron Paul besser abschneidet in South Carolina. Ron Paul konnte die Stimmen im Vergleich zu den Vorwahlen 2008 verdreifachen. Er hatte South Carolina nicht sonderlich aktiv bearbeitet, deshalb ist es trotzdem ein beachtliches Resultat. Was zeigt uns dieses Resultat? Die Wähler suchen eine Alternative zu Mitt Romney. Durch den Mediapush von Newt Gingrich und seinen aggressiven Auftritten in Reden und Debatten denken die Wähler er sei diese Alternative. Dabei ist er in den Bundesstaaten Virginia und Missouri gar nicht auf dem Wahlzettel. Er hat keine nationale Organisation und wird früher oder später kollabieren, Weiter suchen die Wähler jemanden der Barack Obama schlagen kann. Dabei zeigen Umfragen genau das Gegenteil. Gingrich hat nicht den Hauch einer Chance gegen Obama. Und es zeigt auch, dass der Media-Blackout von Ron Paul gewirkt hat. Er wurde praktisch eine Woche lang durch die Medien ignoriert. Obwohl er die bedeutendste Unterstützung in South Carolina von State Senator Tom Davis sowie weiteren 3 einflussreichen State Senatoren erhalten hat war in den Massenmedien kein Ton davon zu hören (ausser FOX Business).
Wie geht es nun weiter? Am 31.01.2012 findet die Vorwahl im Bundesstaat Florida statt. Ein grosser und bedeutender Bundesstaat der früher 100 Delegierte hatte. Florida hat jedoch nur noch 50 Delegierte und ist ein "winner-take-all" Bundesstaat (der Gewinner erhält alle Delegiertenstimmen). Die Ron Paul-Kampagne hat bereits vor 2 Wochen gesagt, dass sie sich nicht auf Florida fokussieren und ihre Ressourcen anderweitig verwenden. Da Florida ein riesiger Bundesstaat ist, lohnt es sich nicht dort Geld zu verschleudern. Ron Paul konzertriert sich auf die kommenden kleineren "Caucus-States" wie Nevada, Maine, Colorado und Minnesota. In diesen Staaten hatte Ron Paul im 2008 ausserordentlich abgeschnitten und wenn er dort wie in Iowa, New Hampshire und South Carolina seine Zahlen aus dem 2008 verdoppeln oder verdreifachen kann liegt durchaus ein gutes Resultat drin. Das Rennen ist ein Marathon, in dem die nationale Strategie sehr wichtig ist und in dem es um die Delegierten geht. Nicht ein Sprint, also ein sogenanntes "One-Hit-Wonder" oder eine Eintagsfliege.
In seiner South Carolina-Rede ist Ron Paul sehr optimistisch und er spricht auch an, dass sich alles um die Delegierten dreht.
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